Heute werden wir uns einige der wenig bekannten Details und Dienstleistungen rund um die Welt der verhaltensbasierten Werbung ansehen. Und für den Fall, dass der Begriff „verhaltensbasierte Werbung“ Sie verwirrt, lassen Sie uns ihn kurz definieren:
Verhaltensbasierte Werbung ist eine Technik, die von Online-Werbern verwendet wird, um Verbrauchern gezielte Werbung zu präsentieren, indem sie Informationen über ihr Surfverhalten sammeln.
Es können verschiedene Daten verwendet werden, wie zum Beispiel:
- Die auf einer Website besuchten Seiten
- Die auf der Website verbrachte Zeit
- Die getätigten Klicks
- Die Häufigkeit des Besuchs
- Die Gesamtinteraktion mit der Website
Alle diese Daten erstellen eine Benutzerpersona oder ein Benutzerprofil, das dazu verwendet werden kann, das Publikum in bestimmte Typen zu segmentieren. Personen mit ähnlichem Online-Verhalten lassen sich in einem Segment zusammenfassen. Dann werden diesen Segmenten Anzeigen gezeigt, die ihren Interessen entsprechen.
Nach einer Untersuchung der Network Advertising Initiative, die mit 12 Werbenetzwerken durchgeführt wurde, haben zielgerichtete Anzeigen, die auf dem Nutzerverhalten basieren, eine Konversionsrate von 6,8 %, verglichen mit nicht zielgerichteten Anzeigen, die eine Konversionsrate von 2,8 % aufweisen.
Wie verhaltensbasierte Werbung funktioniert
Viele Plattformen arbeiten, indem sie ein Cookie auf der Festplatte eines Besuchers platzieren. Werbenetzwerke verfügen über einen größeren Nutzerkreis. Da sie in der Lage sind, verschiedene Websites zu bedienen, können sie die Bevölkerung leicht in Segmente einteilen.
Der erste Schritt bei der Schaltung von verhaltensorientierter Werbung besteht darin, zu verfolgen, wer die Nutzer sind und was sie online tun.
Tracking bezieht sich auf den Prozess des Sammelns und Verarbeitens von Daten, während Targeting sich auf die Verwendung dieser Daten bezieht, um personalisierte Lösungen oder Werbung anzubieten.
Um zu verstehen, wie Tracking funktioniert, müssen wir ein paar Begriffe definieren:
HTTP-Anfrage: In der Regel sendet ein Tracking-Pixel oder JavaScript Client-Informationen an das werbetreibende Unternehmen.
Der Nutzer wird mit Hilfe eines Cookies identifiziert, in dem eindeutige IDs gespeichert sind.
Darüber hinaus kann die Kombination von HTTP-Request-Headern mit UserAgent-Strings zu einer noch präziseren Nutzeridentifikation führen.
Flash-Cookies: Flash erlaubt es Werbetreibenden, Flash-Cookies zu platzieren, die als Local Shared Objects bekannt sind und Kundeninformationen speichern können. Die Informationen können von bevorzugten Lautstärkeeinstellungen bis hin zu eindeutigen Kennungen reichen.
Einer der bemerkenswerten Vorteile von Flash-Cookies ist, dass sie außerhalb des Browsers liegen. Sie bleiben bestehen, auch wenn der Benutzer den Browser schließt, und sie werden weitergeführt, wenn er/sie einen anderen öffnet.
Während Standard-HTML-Cookies 4kb an Daten speichern, können Flash-Cookies bis zu 100kb speichern.
Es gibt Mechanismen, die den Benutzer verfolgen, auch wenn er/sie das Cookie löscht. Ein Beispiel: Ein Cookie mit dem Namen 144587 ist meiner IP zugeordnet. Stellen Sie sich vor, ich lösche das Cookie. Wenn ich mich das nächste Mal einlogge, legt der Server ein Cookie mit einem anderen Namen an, z. B. 8654977, aber die Software weiß, dass sich beide Cookies auf dieselbe Person beziehen. Dies wird Cookie-Respawning genannt.
ETags: ETags sind eine Funktion des Browser-Caches. Der Cache speichert eine zuvor besuchte Website im Speicher, und wenn ein Besucher die Website erneut besuchen möchte, wird die gespeicherte Website angezeigt. Werbetreibende nutzen den Cache, um eindeutige Identifikatoren des Nutzers zu speichern.
ETags lassen sich nur schwer entfernen, da das Löschen des Cache das Surfen verlangsamen würde.
HTML5: HTML5 verwendet ein Cookie, das HTML5 Local Storage genannt wird. Selbst wenn der Benutzer den Browser schließt, bleibt das Cookie bestehen, bis es absichtlich gelöscht wird. Im Vergleich zu Flash und einfachen HTML-Cookies können HTML5-Cookies Daten mit einer Größe von bis zu 5 MB speichern.
Es wird bevorzugt, weil die Benutzer keine Plugins wie Flash benötigen, um es auszuführen.
Der Evercookie: Der Evercookie nutzt die kombinierten Funktionen von HTML5-Cookies, ETags, Flash-Cookies usw. Wenn ein Benutzer eine Kennung, z. B. den Flash-Cookie, löscht, reicht die andere Kennung, z. B. die ETags, aus, um den Evercookie zu aktivieren.
AOL hat das schön mit Bildern eines Pinguins erklärt. Wenn Sie z.B. eine Sport- oder Feinschmecker-Website besuchen, sendet ein Werbeunternehmen ein Cookie an Ihren Computer. Wenn Sie später eine andere Website besuchen, liest die Werbefirma das Cookie und zeigt eine Anzeige mit Bezug zu Gourmet oder Sport an.
Online-Verhalten, das Werbetreibende nutzen
Lassen Sie uns auf zwei Daten näher eingehen, die Werbetreibende verwenden, um gezielte Anzeigen zu erstellen:
IP-Adresse & Geolokalisierung: Eine der grundlegendsten Segmentierungen, die Sie vornehmen können, ist die Ausrichtung Ihrer Zielgruppe nach deren Wohnort. Sie können Rabatte und Verkäufe anzeigen, die auf eine bestimmte Region ausgerichtet sind. Sie können auch Dringlichkeit in die Nachrichten einbauen, wie z. B.: „Dieses Angebot gilt nur für Leser aus Utah und läuft in 10 Stunden ab.“
Es gibt noch weitere Metriken, die Sie hinzufügen können, z. B. das Land, das Bundesland, die Region und die Stadt der Person.
Studien haben ergeben, dass 70 % der Vermarkter mobile Standortdaten verwenden, um ihre Kunden anzusprechen.
Die Häufigkeit der Besuche und ob es sich um wiederkehrende oder neue Besucher handelt: Einem wiederkehrenden Besucher können verwandte Inhalte angezeigt werden, die darauf basieren, wonach er in der Vergangenheit gesucht hat.
Sie haben vielleicht selbst schon festgestellt, dass Sie, wenn Sie bestimmte Websites besuchen, um nach bestimmten Dingen zu suchen, später an anderer Stelle Werbung für diese Websites sehen.
Amazon macht das so. Sie schicken den Nutzern sogar E-Mails, die auf den Produkten basieren, die sie zuvor besucht haben.
Personyze ist eine Plattform, die Echtzeit-Personalisierung auf der Grundlage von Nutzerdaten bietet.
Wie geht das? Das nennt man Retargeting, und wir werden ein wenig mehr darüber erfahren.
Wie Werbetreibende Retargeting einsetzen
Wenn ein Benutzer eine Website besucht, bekundet er/sie Interesse an der Website. Später kann dem Nutzer Werbung angezeigt werden, die mit der Website zusammenhängt.
Lassen Sie mich das an einem Beispiel erläutern. Ich habe bei Google nach einer Firma namens Ifeelgoods gesucht. Minuten später logge ich mich bei Facebook ein und finde diese Anzeige von Ifeelgoods in meinem News-Feed.
Damit ist es nicht getan. Tage später, als ich einen zufälligen Artikel auf Salon lese, sehe ich direkt vor mir eine AdSense-Anzeige von Ifeelgoods.
Hier sind einige Artikel, die sich ausführlich mit Retargeting befassen:
- Ein detaillierter Vergleich von Remarketing- und Retargeting-Diensten
- Wie man Google AdWords verwendet, um die Leute zu erreichen, die nicht auf Ihre Anzeige geklickt haben
- Hacking Paid Media: 5 Little Tweaks That Can Deliver Big
- Wie Peak Design mit E-Mail-Remarketing 12 % der abgebrochenen Warenkörbe zurückgewinnt
Tools für E-Commerce- und SaaS-Unternehmen
Hier sind einige Tools, die E-Commerce- und SaaS-Unternehmen für Behavioral Targeting nutzen können:
RichRelevance: RichRelevance hat mehr als 1 Milliarde personalisierte Produktempfehlungen bereitgestellt. Es hat seinen Einzelhandelspartnern wie Walmart, Target, Sears, Best Buy usw. mehr als 10 Milliarden US-Dollar an zurechenbaren Umsätzen geliefert. Es ist die perfekte Lösung für E-Commerce-Seitenbetreiber.
Sie können sich hier für RichRelevance anmelden.
Related Products Manager von CommerceStack: Dies ist eine Magento-Erweiterung, die Benutzerdaten in das Einkaufserlebnis integriert, indem sie relevante Up-Sells, Cross-Sells und Down-Sells generiert. Derzeit wird eine kostenlose Testversion angeboten.
Die folgenden Beispiele zeigen Ihnen, wie der Products Manager verwendet werden kann, um verwandte Produkte hinzuzufügen und sie mit wenigen Klicks zu verwalten.
Besuchen Sie die CommerceStack-Installationsseite hier.
Personyze: Personyze ist ein Behavioral Targeting Tool, das Informationen über den Nutzer sammelt und analysiert und Empfehlungen in Echtzeit ausspricht. Es kann auf der Grundlage einer Reihe von Daten wie den für die Suche verwendeten Schlüsselwörtern, dem Klickverhalten usw. gezielte Bannerwerbung anzeigen.
Ein Beispiel für eine Website, die mit Personyze personalisierte Empfehlungen anbietet, finden Sie unten.
Personyze personalisiert die Webseite für jeden Nutzer, wie folgt:
- Grüßt den Benutzer mit seinem Namen, „Willkommen Brian,“, wie Sie sehen können
- Produkte werden auf der Grundlage früherer Suchen angezeigt
- Down-Sells und Cross-Sells
- Up-Sells
- Benutzerhandbücher
- Reduzierte Preise, um Kunden anzulocken
Sie können sich hier für Personyze anmelden.
Intelligent Cross-Sell von CNET: Dieses Tool ist ein Segen für alle, die in der Unterhaltungselektronikbranche tätig sind. CNET hat sich mit RichRelevance zusammengetan, um Händlern bei der Optimierung ihrer Cross-Sells zu helfen. Das Tool greift auf die CNET-Datenbank mit 5 Millionen digitalen Gütern zu und gibt relevante Empfehlungen.
Das unten stehende Beispiel zeigt eine Produktvergleichstabelle, die mit der umfangreichen Datenbank elektronischer Produkte auf CNET betrieben wird.
Hier können Sie mit Intelligent Cross-Sell beginnen.
CoreMetrics Intelligent Offer von IBM: Das Tool generiert Produktempfehlungen auf der Grundlage früherer Käufe und Geschäftsregeln. Es liefert reibungslos über E-Mail-, Mobil- und Web-Plattformen.
Starten Sie hier mit CoreMetrics.
Facebook Interest Based Targeting: In einem Beitrag hier erzählt Tommy Walker, wie eine True Value-Anzeige in seinen Newsfeed gelangte. In seinen eigenen Worten: „Nun … ich bin 27 Jahre alt, verheiratet, männlich, Vater und habe unter anderem die Seiten Saving Money, Super Coupon Lady und DIY Network geliked, was darauf hindeutet, dass ich ein verantwortungsbewusster Erwachsener bin, der mit einem kleinen Budget lebt und sich gerne um Dinge im Haushalt kümmert.“ Er schlägt auch die perfekte Tag-Cloud vor, um Menschen anzusprechen, die sich für einen 5-Dollar-Gutschein von True Value begeistern würden.
Hier geht’s zur Facebook-Werbung.
Auf Facebook geben die Menschen eine Menge Daten ein, die es einfach machen, sie mit sehr persönlichen Angeboten anzusprechen. Sie mögen Seiten, was auf ihr Interesse an bestimmten Produkten oder Unternehmen hindeutet, sie geben an, wo sie wohnen, und so weiter.
Haben Sie verhaltensorientierte Werbung ausprobiert?
Wie Sie sehen, hilft Ihnen verhaltensorientierte Werbung, den Verbrauchern individuellere Angebote zu machen. Sie hilft Ihnen, sich in die Situation der Kunden hineinzuversetzen und zu verstehen, was sie brauchen. Sie können die Tools nutzen, um Ihre Kunden besser zu bedienen.
Wie sind Ihre Erfahrungen mit verhaltensorientierter Werbung?
Über den Autor: Dieser Artikel wurde von George Mathew geschrieben.
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