Die wichtigsten Medien für die Verbreitung von Informationen waren Plakate, lokale Zeitungen, das lokale Radio und die bereits erwähnten öffentlichen Versammlungen. Der Zweck dieser Aktivitäten bestand darin, die Öffentlichkeit über das Projekt und die geplanten Treffen zu informieren. Es handelte sich um eine einmalige Veröffentlichung in Zeitungen und eine mehrtägige Ausstrahlung in lokalen Radiosendern.

Die Verbreitung von Informationen ist eine sehr niedrige Stufe der Beteiligung mit nur einseitiger Kommunikation, aber sie spielt eine Rolle bei der Bewusstseinsbildung und kann andere partizipatorische Instrumente unterstützen, wie es in der Fallstudie der Fall ist. Der Hauptvorteil besteht darin, dass sie das Potenzial hat, auch diejenigen zu erreichen, die nicht an öffentlichen Versammlungen teilnehmen, wie z. B. pflegende Angehörige und HIV/AIDS-Patienten. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die am stärksten benachteiligten Gruppen, einschließlich der Frauen und der Armen, erreicht werden, da sie zu viel arbeiten, keinen Zugang zu Zeitungen und Radio haben und viel weniger lesen und schreiben können. In vielen Projektgebieten gibt es auch Sprachbarrieren, da die benachteiligten Gruppen unterschiedliche Dialekte sprechen. Alphabetisierung, Sprachen und Bildung wirken sich auf den Bekanntheitsgrad und das Verständnis des Projekts aus, was wiederum Auswirkungen auf die Effizienz des Projekts und die Teilnahme an anderen partizipativen Veranstaltungen hat. In den Industrieländern sind die Alphabetisierungs- und Bildungsquoten viel höher, doch spielt auch die Informationsflut eine Rolle, die sich auf das Bewusstsein für das Projekt auswirkt.

Die in der Fallstudie angewandten Methoden der Informationsverbreitung führten dazu, dass die Vorteile des Sozialkapitals kaum zum Tragen kamen. Alternative Methoden könnten das vorhandene Sozialkapital mobilisieren und stärken und Möglichkeiten zum Aufbau neuen Sozialkapitals bieten. Die lokalen Berater könnten genutzt werden, um Informationen durch ihre tägliche Arbeit innerhalb des Dorfes weiterzugeben. Traditionelle Führer könnten ebenfalls zu dieser mündlichen Verbreitung von Informationen beitragen und gleichzeitig bestehende traditionelle Netzwerke stärken. Ein weiterer möglicher Weg ist der Einsatz kulturell angepasster Beratungsmethoden wie Gesang, Rollenspiel, Puppenspiel oder Tanz. Diese Möglichkeiten sind in entwickelten Ländern begrenzt, aber es kann kontextspezifische Umstände geben, unter denen bestehende Netzwerke für die Informationsverbreitung mobilisiert werden können.

  • Informationsverbreitung – Fallstudie zur Beteiligung
  • Fokusgruppen – Fallstudie zur Beteiligung
  • Öffentliche Versammlungen – Fallstudie zur Beteiligung
  • Fragebögen – Fallstudie zur Beteiligung
  • Empfehlungen – Fallstudie zur Beteiligung

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