Hintergrund: Die End-to-Side-Neurorrhaphie ist ein vielversprechendes Verfahren zur Nervenreparatur bei Verletzungen des peripheren Nervs. In früheren Studien war diese Technik jedoch auf somatische Nerven beschränkt. In der vorliegenden Studie sollte die Durchführbarkeit der Nervenregeneration nach einer End-to-Side-Neurorrhaphie zwischen autonomen und somatischen Nerven untersucht werden.
Materialien und Methoden: Dreißig erwachsene männliche Sprague-Dawley-Ratten wurden nach dem Zufallsprinzip in die folgenden drei Gruppen (n = 10 pro Gruppe) für verschiedene Behandlungen aufgeteilt: (1) End-to-Side-Neurorrhaphie-Gruppe: Die linken Spinalnerven L6 und S1 wurden in der Dura durchtrennt, und der distale Stumpf der ventralen Wurzel L6 (L6VR) wurde durch End-to-Side-Koaptation an die Seitenfläche der ventralen Wurzel L4 (L4VR) genäht; (2) keine Reparaturgruppe, die Ratten erhielten die gleiche Operation wie die End-to-Side-Neurorrhaphie-Gruppe, aber ohne Koaptation; (3) Kontrollgruppe, die Ratten erhielten die gleiche Operation wie die End-to-Side-Neurorrhaphie-Gruppe, aber die L6VR wurde erhalten. Nach 4 Monaten wurden der Ursprung und der Mechanismus der Nervenregeneration durch retrograde Nervenverfolgung untersucht. Die morphologischen und funktionellen Eigenschaften des regenerierten Nervs wurden durch morphologische Untersuchung und intravesikale Druckmessung untersucht.
Ergebnisse: Die retrograde Nervenverfolgung zeigte, dass die neue Nervenreflexbahn erfolgreich etabliert wurde, und der wichtigste Regenerationsmechanismus war die kollaterale Axonaussprossung. Die morphologische Untersuchung und die intravesikale Druckmessung wiesen auf eine ausgeprägte axonale Regeneration und eine gute funktionelle Rehabilitation der Blase in der Neurorrhaphie-Gruppe hin. Das Feuchtgewicht und die Morphologie des linken Extensor digitorum longus-Muskels zeigten keine nachteiligen Auswirkungen auf den Spendernerv.
Schlussfolgerungen: Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Wachstum der somatischen motorischen Axone in den autonomen Nerv durch axonale kollaterale Sprossung zur Nervenreparatur und Funktionsrehabilitation nach einer End-to-Side-Neuroraphie des autonomen Nervs und des somatischen Nervs ohne offensichtliche Beeinträchtigung des somatischen Spendernervs erreicht werden kann.