Mediane rhomboide Glossitis ist die Bezeichnung für einen glatten, roten, flachen oder erhabenen knotigen Bereich auf dem oberen Teil (Dorsum) der Mitte oder des Rückens der Zunge.

Als mittlere rhomboide Glossitis bezeichnet man einen glatten, roten, flachen oder erhabenen knotigen Bereich auf dem oberen Teil (Dorsum) der mittleren oder hinteren Zunge. Dem betroffenen Zungenbereich fehlt der normale Belag aus fingerartigen Fortsätzen, den so genannten filiformen Papillen, die normalerweise die gesamte Oberseite der Zunge bedecken. Der Name dieser Läsion spiegelt ihre Lage wider und beschreibt sie. Median bedeutet, dass sich der betroffene Bereich in der Nähe der Zungenmitte befindet, rhomboid bezieht sich auf die Form des betroffenen Bereichs, und glossitis bedeutet Entzündung.

Die mediane rhomboide Glossitis tritt bei etwa 1 % der Bevölkerung auf und betrifft am häufigsten Männer im Alter zwischen 30 und 50 Jahren. Sie stellt sich typischerweise als ein eiförmiges Areal dar, das in seiner längsten Ausdehnung etwa 2 – 3 Zentimeter lang ist (siehe rechts). Da die meisten Fälle von medianer rhomboider Glossitis ohne Symptome verlaufen, wird sie oft erst vom Zahnarzt bei einer Routineuntersuchung bemerkt. Bei einigen Patienten kann jedoch ein brennendes Gefühl beim Verzehr bestimmter Lebensmittel auftreten. Derzeit geht man davon aus, dass es sich bei der medianen rhomboiden Glossitis um eine chronische Pilzinfektion (Candidose) in diesem Bereich der Zunge handelt (siehe PATIENTENINFORMATIONSBLATT – Orale Hefepilzinfektionen). Manchmal entwickelt sich eine „küssende“ Läsion am Gaumen, direkt gegenüber der Zungenläsion. Es wird angenommen, dass diese Läsion dadurch entsteht, dass die Pilzorganismen auf der Zungenoberseite beim Schlucken und ähnlichen Bewegungen auf den Gaumen übertragen werden.

Fragen und Antworten zur medianen rhomboiden Glossitis

Q: Wie wird die mediane rhomboide Glossitis diagnostiziert?
A: Die mediane rhomboide Glossitis wird in der Regel von Ihrem Zahnarzt aufgrund ihres recht charakteristischen Aussehens leicht diagnostiziert. In einigen Fällen kann Ihr Zahnarzt weitere Tests empfehlen, um die Diagnose zu bestätigen und andere Erkrankungen auszuschließen.

Q: Wie wird die mediane rhomboide Glossitis behandelt?
A: Im Allgemeinen ist für die mediane rhomboide Glossitis keine Behandlung erforderlich. Bei Symptomen (Schmerzen oder Brennen) kann ein Antimykotikum verschrieben werden, um die Hefepilze abzutöten und so die Symptome zu lindern. Bei Fällen von medianer rhomboider Glossitis, die nicht auf eine antimykotische Therapie ansprechen, kann der Zahnarzt die Durchführung einer Biopsie empfehlen. Schließlich kann die Läsion nach der Anwendung von Antimykotika zwar vollständig abklingen, aber nach Absetzen der Medikamente wieder auftreten.

Q: Ist die mediane rhomboide Glossitis ansteckend?
A: Die mediane rhomboide Glossitis ist nicht ansteckend und kann nicht übertragen werden.

Vorbereitet von L. Radfar und der AAOM Web Writing Group

Aktualisiert am 12. Mai 2015

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