Hintergrund Obwohl Männer bei der Förderung ihrer sexuellen und reproduktiven Gesundheit eine wichtige Rolle spielen, werden sie in kulturellen und sozialen Fragen oft übersehen, und es liegen nur wenige Daten zu diesem Thema vor. In den Entwicklungsländern verfügt die Mehrheit der Männer nur über begrenzte Kenntnisse und Fähigkeiten in Bezug auf die reproduktive und sexuelle Gesundheit. Daher zielte diese Studie darauf ab, die männliche Wahrnehmung von Konzepten der sexuellen und reproduktiven Gesundheit zu untersuchen.

Materialien und Methoden Unter Verwendung des konventionellen inhaltsanalytischen Ansatzes wurde eine qualitative Studie durchgeführt, deren Daten durch halbstrukturierte Interviews mit 19 erwachsenen Männern im Alter von 18 bis 59 Jahren gewonnen wurden, die gezielt aus der Bevölkerung von Gesundheitszentren in der Provinz Alborz, Iran, ausgewählt wurden.

Ergebnisse Aus der konventionellen Inhaltsanalyse ergaben sich drei Hauptkonzepte und 9 Kategorien: 1) Bedürfnisse, darunter „Zugang zu sexuellen und reproduktiven Gesundheitsdiensten“, „Bewusstsein“ und „qualitativ hochwertiger und sicherer Sex“; 2) Verantwortlichkeiten, darunter „gesundheitsbewusstes Verhalten“, „sexuelle Fähigkeiten“, „Verantwortung für das Kinderkriegen“ und „ethisches Engagement“; und 3) soziale Normen, darunter „Einstellungen zur Geschlechterrolle“ und „veränderte Heiratsregeln“.

Schlussfolgerung Diese Studie hat gezeigt, dass strukturelle Faktoren zusammen mit kulturellen und sozialen Normen die sexuelle und reproduktive Gesundheit von Männern beeinträchtigen, dass Männer nicht angemessen versorgt werden und viele ihrer Bedürfnisse im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit noch nicht berücksichtigt wurden. Die Teilnehmer waren der Meinung, dass Männer für ihre sexuelle und reproduktive Gesundheit verantwortlich sind, auch wenn sie oft Schwierigkeiten haben, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, weil sie nicht ausreichend über dieses Thema informiert sind und keinen Zugang zu Diensten der sexuellen und reproduktiven Gesundheit haben. Daher sollte das Gesundheitssystem neben den sozioökonomischen Veränderungen darauf vorbereitet werden, diese Bedürfnisse und Verantwortlichkeiten durch präventive Strategien und Programme zu erfüllen.

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