Die Motoneuronen-Krankheiten (MND) sind eine Gruppe fortschreitender neurologischer Erkrankungen, bei denen Motoneuronen zerstört werden, also die Zellen, die wichtige willkürliche Muskeltätigkeiten wie Sprechen, Gehen, Atmen und Schlucken steuern. Normalerweise werden Nachrichten von Nervenzellen im Gehirn (den oberen Motoneuronen) an Nervenzellen im Hirnstamm und im Rückenmark (die unteren Motoneuronen) und dann an die jeweiligen Muskeln weitergeleitet. Die oberen motorischen Neuronen steuern die unteren motorischen Neuronen, um Bewegungen wie Gehen oder Kauen auszuführen. Die unteren Motoneuronen steuern die Bewegungen von Armen, Beinen, Brust, Gesicht, Hals und Zunge.

Wenn diese Signale gestört sind, arbeiten die Muskeln nicht richtig; das Ergebnis kann eine allmähliche Schwächung, ein Nachlassen der Kraft und unkontrollierbare Zuckungen (sogenannte Faszikulationen) sein. Wenn die oberen Motoneuronen betroffen sind, äußert sich dies in Spastizität oder Steifheit der Gliedmaßenmuskeln und in einer Überaktivität der Sehnenreflexe, z. B. in Knie- und Knöchelzuckungen. Schließlich kann die Fähigkeit, willkürliche Bewegungen zu kontrollieren, verloren gehen. MNDs können vererbt oder erworben werden.

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