Abstract

Monoterpene finden sich in den ätherischen Ölen vieler Pflanzen, darunter Obst, Gemüse und Kräuter. Sie verhindern den Karzinogeneseprozess sowohl in der Initiations- als auch in der Promotions-/Progressionsphase. Darüber hinaus sind Monoterpene bei der Behandlung von Krebs im frühen und fortgeschrittenen Stadium wirksam. Es hat sich gezeigt, dass Monoterpene wie Limonen und Perillylalkohol Brust-, Leber-, Lungen- und andere Krebsarten verhindern können. Diese Verbindungen wurden auch zur Behandlung einer Reihe von Krebsarten bei Nagetieren eingesetzt, darunter Brust- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Darüber hinaus deuten In-vitro-Daten darauf hin, dass sie bei der Behandlung von Neuroblastomen und Leukämien wirksam sein könnten. Sowohl Limonen als auch Perillylalkohol werden derzeit in klinischen Studien der Phase I bei Patienten mit fortgeschrittenem Krebs untersucht. Die Monoterpene haben mehrere zelluläre und molekulare Aktivitäten, die möglicherweise auf ihren positiven therapeutischen Index zurückzuführen sind. Die Monoterpene hemmen die Isoprenylierung von kleinen G-Proteinen. Solche Hemmungen könnten die Signaltransduktion verändern und zu einer veränderten Genexpression führen. Die Ergebnisse eines neuen Genexpressions-Screens – Subtractive Display – haben mehrere hoch- oder herunterregulierte Gene in sich zurückbildenden Mammakarzinomen identifiziert oder bestätigt. So überexprimieren diese regressiven Tumoren beispielsweise den Mannose-6-Phosphat/IGF-II-Rezeptor. Das Produkt des Gens baut sowohl das Mammatumor-Mitogen IGF II ab als auch den Zytostatikafaktor TGF-beta. Diese und andere Veränderungen in der Genexpression von Mammakarzinomen führen zu einer Blockade des G1-Zellzyklus, gefolgt von Apoptose, Redifferenzierung und schließlich einer vollständigen Rückbildung des Tumors, bei der das Tumorparenchym durch Stromaelemente ersetzt wird. Es ist wahrscheinlich, dass Monoterpene das Fortschreiten des Mammakarzinoms durch ähnliche Mechanismen verhindern, wie sie bei der Therapie auftreten. Im Gegensatz dazu erfolgt die Prävention von Brustkrebs durch polyzyklische Kohlenwasserstoffe wie 7,12-Dimethylbenzanthracen durch die Induktion von entgiftenden Phase-II-Enzymen in der Leber.

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