Das Micky-Maus-Zeichen ist ein medizinisches Zeichen, das an den Kopf der Walt Disney-Figur Micky Maus erinnert. Dieses Zeichen wurde erstmals auf der CHIVA-Tagung 2002 in Berlin von Dr. Lurdes Cerol vorgestellt und als Bild in der Leiste beschrieben, wenn eine erweiterte akzessorische Vena saphena magna (ASV) vorliegt: die Vena femoralis communis (CFV) stellt den Kopf von Mickey Mouse dar, während die Vena saphena magna (GSV) und die erweiterte akzessorische Vena saphena (ASV) die Ohren darstellen. Das Vorhandensein eines Micky-Maus-Zeichens ist ein wichtiges diagnostisches Indiz für die Überprüfung einer ASV-Insuffizienz.

Mickey-Mouse-Zeichen, Originalpräparat, auf der CHIVA-Tagung, Berlin 2002″

Mickey-Mouse-Zeichen im saphenofemoralen Übergang, mit GSV, erweiterter ASV und CFV

Einige Autoren haben, inspiriert durch dieses Zeichen, einen ekographischen „Mickey Mouse View“ an der saphenofemoralen Verbindung in der Leiste beschrieben: Die Vena femoralis communis (CFV) stellt den Kopf von Mickey Mouse dar, während die Vena saphena magna (GSV) und die Arteria femoralis (CFA) die Ohren darstellen.

Es kann aber auch in anderen Körperregionen vorkommen:

  • Mittelhirn bei progressiver supranukleärer Lähmung (PSP).
  • Polyostotische Paget-Krankheit (Paget-Krankheit, die mehrere Knochen betrifft); eine Knochenszintigraphie mit Technetium-99m-Methylenbisphosphonat zeigt eine erhöhte Aufnahme an den Orten der Krankheitsaktivität. Die erhöhte Szintigraphie-Aufnahme im Körper und in der Wirbelsäule ähnelt dem Kopf von Mickey Mouse.
  • Die portale Trias im biliären Ultraschall, wobei die Pfortader Mickeys Kopf und der Hauptgallengang und die Leberarterie sein rechtes bzw. linkes Ohr darstellen.
  • Becken-Mickey-Mouse-Zeichen: beidseitiger Leistenbruch in der transversalen axialen Bildgebung.
  • Dysmorphe Mickey Mouse Erythrozyten: Erythrozyten mit unregelmäßigen Zellwänden und Migration von Hämoglobin in einige Bereiche, die die Form von Mickey-Mouse-Ohren erzeugen. Das Vorhandensein dieser dysmorphen Zellen im Urin kann auf eine intraglomeruläre Hämorrhagie hinweisen.
  • Ureteropelvic junction obstruction (UPJO)

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