Meckel-Scan
Was ist das?
Ein nuklearmedizinischer Meckel-Scan wird durchgeführt, um das Vorhandensein von ektopischer Magenschleimhaut im Dickdarm festzustellen. Wenn dies der Fall ist, kann es zu Schmerzen im Bauch und Blut im Stuhl führen.
Nuklearmedizinische Untersuchungen werden mit sehr geringen Mengen an radioaktivem Material durchgeführt. Das radioaktive Material ist in der Regel an andere nicht-radioaktive Elemente gebunden. Diese kombinierten Elemente werden als „Radionuklide“ bezeichnet. Die Radionuklide emittieren Energie, die als „Photonen“ bezeichnet wird. Radionuklide können auf viele Organe und Systeme im Körper gerichtet werden. Sobald ein Radionuklid in einem Organ oder System verteilt ist, wird die Photonenenergie von einer „Gamma-Kamera“ aufgefangen. Die Gammakamera erkennt das Verteilungsmuster des Radionuklids im Körper und sendet diese Informationen an einen Computer. Der Computer verarbeitet die Informationen und zeigt sie in Form eines Bildes an.
Untersuchungen in der Nuklearmedizin unterscheiden sich von anderen Röntgenverfahren, weil die Energie (Röntgenstrahlen und Photonen) aus unterschiedlichen Quellen stammt. Die Photonenenergie wird von der Radionuklidinjektion emittiert und verlässt den Körper. Ein weiterer wesentlicher Unterschied besteht darin, dass nuklearmedizinische Untersuchungen die Physiologie des Körpers (Systemfunktion) am besten darstellen, während Röntgenstrahlen anatomische Details zeigen.
Was passiert mit mir?
Der Nuklearmedizintechniker injiziert Ihnen ein spezielles Radionuklid in eine Vene, in der Regel in Ihren Arm. Das Blut transportiert das Radionuklid zur ektopischen Magenschleimhaut, falls diese vorhanden ist. Um die Untersuchung zu beginnen, legt der Techniker Sie auf einen flachen Tisch und hält Sie unter die Gammakamera. Die Gammakamera wird sehr nah an Sie herangeführt, um das beste Bild zu erhalten. Es werden aufeinanderfolgende Bilder gemacht, um eine allmähliche Ansammlung des Radionuklids im Dickdarmbereich zu erkennen.
Wie lange dauert dieser Test?
Die Injektion des Radionuklids dauert nur wenige Minuten. Sobald die eigentliche Untersuchung begonnen hat, dauert sie etwa 1 Stunde.
Was werde ich spüren, wird es weh tun?
Sie können einen leichten Nadelstich in der Armvene spüren, wenn das Radionuklid injiziert wird. Sie werden keine Auswirkungen der Radionuklidinjektion spüren. Wenn die Untersuchung beginnt, müssen Sie sich flach auf einen Tisch legen. Während der Untersuchung müssen Sie ganz still liegen, damit das beste Bild gemacht werden kann. Sie werden von der Gammakamera nichts spüren. Sie erzeugt keine Strahlung, sondern erkennt nur die vom Radionuklid ausgehende Strahlung. Die Gammakamera ist ein großes Gerät, das die vom Radionuklid ausgesandten Photonen auffängt, aber nur wenig Schall erzeugt. Die Gammakamera muss sich sehr nahe bei Ihnen befinden und wird über Ihren Körper bewegt, um die Bilder zu erhalten. Die Strahlung verschwindet nach etwa 48 Stunden vollständig aus Ihrem Körper. Die Strahlenbelastung, der Sie ausgesetzt sind, ist nicht höher als bei einer routinemäßigen Röntgenuntersuchung.
Was zeigt der Test?
Das Radionuklid verteilt sich in der ektopischen Magenschleimhaut, falls diese im Dickdarm vorhanden ist. Wenn sich das Radionuklid nicht in einem Abschnitt des Dickdarms ansammelt, ist das ein guter Hinweis darauf, dass diese Erkrankung nicht vorliegt.
Wie bereite ich mich vor?
Am Abend vor der Untersuchung sollten Sie nach Mitternacht nichts mehr essen. Manchmal ist es notwendig, Ihnen eine Stunde vor der Untersuchung ein Medikament zu geben, das die Ansammlung von Radionukliden in der ektopischen Magenschleimhaut unterstützt. Kurz vor Beginn der Untersuchung müssen Sie urinieren und Ihre Blase entleeren, damit Sie sich während der Untersuchung so wohl wie möglich fühlen. Sie sollten alle metallischen Gegenstände wie Gürtelschnallen, Schlüssel usw. ablegen, da diese die Bilder stören können.
Reviewed: Mai 2005