Für seine Erfindung des ersten programmgesteuerten, elektromechanischen Digitalcomputers und der ersten Programmierhochsprache „Plankalkul“
„Die Gefahr, dass Computer wie Menschen werden, ist nicht so groß wie die Gefahr, dass Menschen wie Computer werden.“
– Konrad Zuse
Konrad Zuse wurde 1910 in Berlin, Deutschland, geboren. 1935 schloss er sein Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg ab.
Nach dem Studium arbeitete er bei der Henschel-Flugzeugfabrik, verbrachte aber seine Wochenenden damit, im Wohnzimmer seiner Eltern einen Computer (den ZI) zu bauen. Er stellte den ZI, für den die Anweisungen auf gebrauchten Film gestanzt wurden, 1938 fertig.
Zuse arbeitete während des Zweiten Weltkriegs an weiteren Entwürfen, die in seinem Z3-Computer gipfelten, dem weltweit ersten voll funktionsfähigen elektromechanischen Computer mit gespeicherten Programmen. Es gelang ihm, einen an das deutsche Luftfahrtbüro zu verkaufen, das ihn zur Lösung aerodynamischer Probleme benötigte. Die ZI-Z3 wurden 1945 bei einem Bombenangriff der Alliierten auf Berlin zerstört, aber Zuse blieb hartnäckig und stellte eine auf Relais basierende Version, die Z4, fertig. Diese verkaufte er an die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich – es war damals der einzige funktionierende Computer in Kontinentaleuropa.
Zuses Ruf wuchs, und er gründete die Zuse kg, um seine Maschinen zu bauen und eine der ersten Hochsprachen für die Programmierung, Plankalkul, zu entwickeln.
Zuses Geschichte ist eine Geschichte des Erfolges trotz aller Widrigkeiten, da er unabhängig und in völliger Isolation die Prinzipien moderner Digitalcomputer konzipierte und umsetzte. Er verstarb 1995.