Zweck: Hypsarrhythmie ist ein elektroenzephalographisches Muster, das mit epileptischen Spasmen und dem West-Syndrom assoziiert ist. Das West-Syndrom ist eine verheerende epileptische Enzephalopathie, die ihren Ursprung im Säuglingsalter hat. Die Hypsarrhythmie wird als interiktale Hirnaktivität betrachtet, während das mit den Krämpfen verbundene elektrokrementelle Ereignis als iktales Ereignis bezeichnet wird. Obwohl sie bei der visuellen Inspektion des EEG als chaotisch, asynchron und desorganisiert beschrieben werden, ist wenig über die Dynamik der Hypsarrhythmie und ihre Auswirkungen auf den Entwicklungsstillstand dieser Säuglinge bekannt.

Methoden: Im Rahmen einer Sondierungs- und Machbarkeitsstudie untersuchten wir die Dynamik von Hypsarrhythmie und elektrokrementellen Ereignissen mit EEG-Phasensynchronisationsmethoden an einer Stichprobe von drei ambulanten Patienten mit epileptischen Krämpfen. Da iktale Ereignisse mit einer verlängerten Phasensynchronisation verbunden sind, stellten wir die Hypothese auf, dass, wenn Hypsarrhythmie tatsächlich die interiktale Hirnaktivität war, diese eine geringere Phasensynchronisation aufweisen würde als das elektrokrementelle Ereignis (iktale Phase).

Ergebnisse: Wir berechneten sowohl den Phasensynchronisationsindex als auch die zeitliche Variabilität des Indexes bei drei Patienten mit infantilen Spasmen. Zwei Patienten hatten Hypsarrhythmie und elektrokrementelle Ereignisse und einer hatte eine Hemihypsarrhythmie. Wir stellten fest, dass das Hypsarrhythmie-Muster ein stärker synchronisierter Zustand war als das elektrokrementelle Ereignis.

Schlussfolgerungen: Wir haben beobachtet, dass das Hypsarrhythmie-Muster bei Säuglingen mit epileptischen Krämpfen einen stärker synchronisierten Zustand darstellen kann als das elektrokrementelle Ereignis. Es sind jedoch größere Studien erforderlich, um diese Ergebnisse zu replizieren und zu validieren. Darüber hinaus sind weitere Untersuchungen erforderlich, um festzustellen, welche Auswirkungen eine verstärkte Synchronisation auf die Entwicklungsergebnisse bei Säuglingen mit epileptischen Spasmen haben kann.

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