Ein Fekolith, auch Koprolith oder Sterkolith genannt, ist eine steinige Masse aus verdichtetem Kot. Sie kommen am häufigsten im Colon descendens und im Colon sigmoideum vor, können sich aber auch im Dünndarm oder im Blinddarm bilden 1,2.

Klinisches Erscheinungsbild

Fekolithen unterscheiden sich in ihrem Erscheinungsbild je nach Größe und Lage und können erst beim Auftreten schwerer Komplikationen entdeckt werden. Zu den anfänglichen Symptomen gehören in der Regel Schmerzen aufgrund der teilweisen oder vollständigen Obstruktion eines Lumens; Verstopfung ist häufig, kann aber durch das Vorhandensein von Überlaufdurchfall verdeckt werden 3. Selten führen Komplikationen zu schwerwiegenderen Symptomen; Anurie, behinderte Wehen und Nervenkompressionssymptome gehören zu den Symptomen, über die in der Literatur bereits berichtet wurde 4-10.

Pathologie

Fekolithen treten bei schweren Fällen von Stuhlstau mit fäkaler Impaktion auf und bilden sich um einen Nidus in Schichten, die auf Röntgenbildern sichtbare Verkalkungen enthalten können 2. Die Auslöser für ihre Bildung sind unbekannt, können aber verschluckte Fremdkörper oder Gallensteine sein. In seltenen Fällen kann ein Fekolith sehr groß werden und ein Fäkalom mit Masseneffekt auf die umliegenden Strukturen bilden 3.

Fekolithen sind assoziiert mit:

  • chronische Verstopfung
  • entzündliche Darmerkrankungen
  • Hirschsprung-Krankheit
  • Chagas-Krankheit
  • psychiatrische Erkrankungen
  • ältere Menschen
  • bettlägerig

Radiologische Merkmale

Im Ultraschall, kann ein Fekolith im Blinddarm sichtbar gemacht werden, wo er einen akustischen Schatten wirft. Auf dem Röntgenbild des Abdomens oder der CT kann der röntgendichte Fekolith aufgrund von Kalkschichten laminiert erscheinen.

Behandlung und Prognose

Die Behandlung von Fekolithen ist in der Regel konservativ; eine rückstandsarme Diät, manuelle Entleerung und Aperitifs in oraler oder Klistierform werden häufig eingesetzt. Wenn die konservative Behandlung versagt, umfasst die koloskopische Behandlung die mechanische Lithotripsie und den Wasserstrahl; erst wenn Komplikationen auftreten, ist die chirurgische Entfernung die bevorzugte Behandlung 3,10.

Komplikationen

Komplikationen von Fekolithen oder Fäkalomen sind selten, resultieren aber häufig aus Obstruktion, Kompression oder Erosion des Darms oder der umliegenden Strukturen. In Fallberichten wurden die folgenden Komplikationen dokumentiert:

  • Appendizitis 4
  • Divertikulitis 5
  • Darmobstruktion 6,10
  • Darmwandperforation 7
  • Hydronephrose 8
  • Blasenwandruptur 9
  • Gebärmutterruptur
  • Kompression neurovaskulärer Strukturen

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