Hilft dem gehenden Fisch!
Der Gefleckte Handfisch
Illustration: Barbara Cameron-Smith
Der vom Aussterben bedrohte Gefleckte Handfisch ist ein kleiner, ungewöhnlicher Fisch, der sich nur langsam bewegt und lieber auf seinen Brust- und Beckenflossen „läuft“, als zu schwimmen. Die Brust- oder Seitenflossen sind beinartig und ähneln einer menschlichen Hand – daher der Name. Ihr Körper ist weiß oder cremefarben und mit zahlreichen kleinen, eng beieinander liegenden orangefarbenen, braunen oder schwärzlichen Flecken bedeckt.
Der Gefleckte Handfisch ist ein bodenbewohnender Fisch, der in grobem bis feinem Schlick und Sand in Tiefen von 2-30 Metern lebt. Sie laichen von September bis Oktober und legen eine zusammenhängende Eimasse von 80-250 Eiern an Gegenstände, die am Meeresboden befestigt sind. Das Weibchen bleibt bis zum Schlüpfen 7-8 Wochen bei der Eimasse. Sie ernähren sich von kleinen Krustentieren und Würmern und sind oft in flachen, mit Muscheln gefüllten Vertiefungen in der Nähe von aus dem Sand ragenden Felsen zu finden.
Was ist sein Lebensraum und warum ist er wichtig?
Vor Mitte der 1980er Jahre war der Gefleckte Handfisch im gesamten unteren Derwent-Mündungsgebiet und den angrenzenden Buchten verbreitet, doch seither sind seine Verbreitung und sein Vorkommen stark zurückgegangen. Heute gibt es nur noch eine Handvoll Populationen im Mündungsgebiet des Derwent.
Handfische haben kein Larvenstadium und schlüpfen als voll ausgebildete Jungfische (6-7 mm lang), die sich direkt auf den Meeresboden begeben und offenbar ihr ganzes Leben lang in der Nähe des Laichplatzes bleiben. Dies hat zwei wichtige Konsequenzen. Erstens können Kolonien relativ isoliert sein (d. h. die Durchmischung zwischen ihnen ist eingeschränkt), und ein Rückgang des Laicherfolgs kann sich ernsthaft auf eine Kolonie auswirken. Zweitens ist die Fähigkeit der Handfische, Gebiete, aus denen sie verdrängt wurden, wieder zu besiedeln, wahrscheinlich gering.
Welche Bedrohungen gibt es?
Die Ursache für den Rückgang des Gefleckten Handfisches ist noch nicht genau geklärt. Zu den vermuteten Bedrohungen gehören:
- Prädation der Eimassen oder des Nahrungsangebots des Handfisches durch den Nordpazifischen Seestern Asterias amurensis, einen exotischen Schädling;
- Verlust des natürlichen sandigen Lebensraums durch zunehmende Verschlammung aufgrund von Landrodung; und
- Schwermetallverunreinigung der Sedimente und städtische Abwässer.
Was wird getan, um zu helfen?
Der Gefleckte Handfisch ist nach tasmanischem Recht und dem Commonwealth Environment Protection and Biodiversity Conservation Act 1999 geschützt. In den letzten fünf Jahren hat die Commonwealth-Regierung über den Natural Heritage Trust mehr als 390 000 Dollar bereitgestellt, um das Überleben des Handfisches zu sichern. Diese Projekte, die unter anderem die Erforschung und Überwachung bestehender Populationen, die Aufklärung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit sowie die Identifizierung von Bedrohungen umfassten, wurden in Zusammenarbeit mit dem tasmanischen Ministerium für Primärindustrie, Wasser und Umwelt und dem CSIRO durchgeführt.
Wie können Sie helfen?
Sie können helfen, bedrohte Arten in Tasmanien zu schützen, darunter auch den Gefleckten Handfisch:
- den Lebensraum für alle unsere einheimischen Tiere schützen;
- die lokalen Bemühungen zum Schutz bedrohter Arten in Ihrem Gebiet unterstützen, indem Sie einer lokalen Naturschutzorganisation, einer „Freundesgruppe“, einer Bushcare- oder Coastcare-Gruppe beitreten oder als Freiwilliger bei Conservation Volunteers Australia mitarbeiten; und
- an besonderen Veranstaltungen wie Informationsabenden, Baumpflanztagen, Unkrautvernichtungsprogrammen und Seeadler-Ausrottungsaktionen teilnehmen.
Für weitere Informationen zur Unterstützung bedrohter Arten in Tasmanien wenden Sie sich bitte an den Koordinator des Netzwerks für bedrohte Arten:
Peter McGlone
Telefon: (03) 6234 3552
E-Mail: [email protected]
Web: www.wwf.org.au/tsn
Weitere Informationen über Australiens bedrohte Arten erhalten Sie auch, wenn Sie die Community Information Unit des Department of the Environment and Heritage unter der kostenlosen Rufnummer 1800 803 772 anrufen oder die Website des Department of the Environment and Heritage zu bedrohten Arten besuchen unter www.environment.gov.au/biodiversity/threatened
Border Heath (Epacris limbata)
Die Border Heath ist ein vom Aussterben bedrohter Strauch, der nur in Tasmanien vorkommt und auf ein Gebiet von weniger als 11 Quadratkilometern beschränkt ist. Gegenwärtig gibt es etwa 72 000 einzelne Pflanzen; es wird jedoch geschätzt, dass die Population innerhalb von drei Generationen (oder 45 Jahren) um 84 Prozent zurückgehen wird.
Der Wurzelfäulepilz Phytophthora cinnamomi hat die Populationen der Grenzheide stark beeinträchtigt. Nur noch 1 Prozent einer Teilpopulation ist frei von dem Pilz. Brandmanagement und Krankheitsbekämpfung spielen eine äußerst wichtige Rolle bei der Eindämmung der Ausbreitung des Pilzes. Weitere Maßnahmen sind Grenzschutz, wissenschaftliche Forschung und Habitatschutz.